
Littering ist nicht nur ein Ärgernis, sondern ein echtes Umweltproblem – und ein teures dazu. In der Schweiz entstehen jährlich Reinigungskosten von 52 Millionen Franken, allein durch weggeworfene Zigarettenstummel. Dabei sind Kippen mehr als nur unschön: Sie enthalten giftige Stoffe, gelangen bei Regen ins Grundwasser und verrotten nur sehr langsam. Genau hier setzt taketray an mit einem tragbaren Aschenbecher aus recyceltem Kunststoff: funktional, alltagstauglich und so günstig, dass er kostenlos abgegeben werden kann.
Die Idee hinter taketray: funktional, praktisch, kostengünstig
Die Geschichte von taketray beginnt vor über 20 Jahren am Strand in Italien. Gründer Mauro Vignali beobachtete, wie seine damalige Freundin als Einzige ihre Zigarettenstummel sammelte. Für ihn war klar: Die meisten Raucherinnen und Raucher werfen ihre Kippen nicht aus Ignoranz weg, sondern weil ihnen eine geeignete Entsorgungsmöglichkeit fehlt.
Als Zürich Jahre später das erste Littering-Gesetz einführte, sah Vignali seine Chance. Mit dem ZA1 entwickelte er den ersten tragbaren Aschenbecher – ein eleganter Designartikel aus Aluminium. Doch der Markt war nicht bereit: 25 Franken für einen Aschenbecher waren zu viel, und die Bussen wurden kaum durchgesetzt. Ernüchternde Erkenntnis: Solange Littering keine Konsequenzen hat, ändert sich nichts.

Neustart mit Kunststoff und einem starken Partner
Die entscheidende Erkenntnis kam zehn Jahre später: Nur ein funktionaler Aschenbecher, der kostenlos verteilt werden kann, bringt echte Wirkung. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion (IPEK) (Link: https://www.ost.ch/de/forschung-und-dienstleistungen/technik/maschinentechnik/ipek-institut-fuer-produktdesign-entwicklung-und-konstruktion) der OST in Rapperswil entstand ein durchdachter Aschenbecher aus Kunststoff, der sämtliche Anforderungen der Raucher erfüllt und sich im Alltag bewährt.
Mit Silac zum nachhaltigen Erfolgsprodukt
Ursprünglich liess taketray in China produzieren. Doch bald war klar: Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit sprechen für eine Produktion in der Schweiz. Die Wahl fiel auf Silac, ein familiengeführtes Unternehmen mit grossem Know-how in der Verarbeitung von recycelten Kunststoffen.
Silac begleitet das Projekt mit einem Rundum-Service: von der Werkzeugentwicklung über die Fertigung bis zum Digitaldruck. Mauro Vignali ist begeistert:
„Die Zusammenarbeit mit Silac war von Anfang an hervorragend und lösungsorientiert. Ein Partner, der wirklich mitdenkt.“
Heute gibt es zwei Modelle im Online-Shop von taketray:
• Aus Recyclingkunststoff aus der Schweiz
• Aus Ozeanplastik

Littering in der Schweiz: Ein teures Umweltproblem
Zigarettenstummel verschmutzen nicht nur Strassen und Plätze, sondern auch Spielplätze, Wiesen, Wanderwege und Skigebiete. Städte und Gemeinden setzen auf Aufklärung, Reinigung oder Bussen. Doch viele Gesetze bleiben zahnlos, weil sie selten durchgesetzt werden. Basel geht mit einer Umweltpolizei einen konsequenten Weg – doch das ist die Ausnahme.
Ein nationales Littering-Verbot soll im Mai dieses Jahres in Kraft treten. Ist damit das Problem gelöst? Wahrscheinlich nicht. Nachhaltige Wirkung entsteht nur durch eine Kombination aus Gesetzgebung, Prävention und gezielter Aufklärung.

Lektion aus Grossbritannien: So funktioniert Prävention
Unter dem Slogan «Keep Britain Tidy» startete Grossbritannien 2022 eine landesweite zweijährige Anti-Littering-Kampagne. Diese beinhaltete eine Reihe von Massnahmen, die Raucher davon abhalten sollte, ihre Zigarettenkippen unterwegs wegzuwerfen. Darunter auch die kostenlose Abgabe von über 10’000 taketray Aschenbecher, die online bestellt werden konnten.
So funktioniert’s in Grossbritannien:
Eine nationale Erhebung zeigte: Der Zigarettenmüll ging auf öffentlichen Flächen um 17 % zurück. Die Erkenntnis: Vorbeugung wirkt besser als Reinigung. Das beste und kostengünstigste Mittel ist, die Raucher von vornherein vom Littering abzuhalten. Dabei ist die Kombination von klaren Botschaften und praktischen Lösungen entscheidend.
Gratis-Aschenbecher – die Lösung?
Für Mauro Vignali ist klar: Raucherinnen und Raucher ändern ihr Verhalten nur, wenn sie auch die Möglichkeit dazu haben. Littering ist keine Verhaltens-, sondern eine Entsorgungsfrage. Erst wenn jeder Rauchende stets einen portablen Aschenbecher dabeihat, kann sozialer Druck wirken. Damit das funktioniert, muss der Aschenbecher kostenlos erhältlich sein.
Aber wer bezahlt? Viele Städte und Gemeinden zögern, in solche Massnahmen zu investieren, da Littering zwar ein Problem darstellt, aber oft nicht oberste Priorität hat. Expertinnen und Experten fordern deshalb, dass Tabakindustrie und Handel stärker in die Pflicht genommen werden.
Strategischer Treiber: Die erweiterte Produktehaftpflicht in der EU
Ein Hebel mit grosser Wirkung ist die EU-Gesetzgebung zur erweiterten Produktehaftpflicht. Seit Dezember 2018 müssen Produzenten und Händler von Zigaretten für die Littering-Folgen mitbezahlen. In Deutschland allein geht man von jährlichen Kosten in Höhe von 225 Millionen Euro aus. Die grossflächige Verteilung kostenloser taketrays würde nur einen Bruchteil davon kosten – und hätte eine messbare Wirkung. Sobald diese Gesetzgebung konsequent umgesetzt wird, dürfte auch für die Tabakindustrie klar sein: Portable Aschenbecher sind ein Teil der Lösung.

Fazit: Kleine Massnahme – grosse Wirkung
taketray ist mehr als ein Produkt. Es ist ein Aufruf zur Verantwortung und ein Beweis, dass nachhaltige Lösungen funktionieren können. Gemeinsam mit Partnern wie Silac wird aus einer simplen Idee ein wirkungsvolles Werkzeug gegen Umweltverschmutzung.
Die Kampagnen in Grossbritannien zeigen: Wer Raucherinnen und Rauchern konkrete Alternativen bietet, kann das Littering reduzieren. Was es jetzt braucht, ist der Wille, diesen Weg auch in der Schweiz zu gehen. taketray hat als europäischer Marktführer gezeigt, dass innovative Produkte gesellschaftlichen Wandel anstossen können.
Ein Aschenbecher in der Hosentasche – für saubere Strassen und eine saubere Zukunft.
„Wir wollen, dass portable Aschenbecher zum Standard werden – wie Mehrwegbecher beim Kaffee.“, Mauro Vignali.